Gaspolster bei Umkehrberstscheiben
Beim Einsatz von Umkehrberstscheiben muss sichergestellt sein, dass sich zwischen Berstscheibe und abzusicherndem Medium immer ein Gaspolster befindet. Gase sind unter Druck komprimierbar, wodurch sie eine gewisse Energie speichern. Diese Energie wird benötigt, um ein perfektes Öffnungsbild der Berstscheibe sicherzustellen. Umkehrberstscheiben werden durch den beim Umschlagen der Berstfolie erzeugten Impuls aufgerissen. Die Energie des Impulses wird dem komprimierten Gas entnommen. Bei reinen Flüssigkeitsanwendungen kommt es zum Umschlagen (oder zur Deformierung) der Berstfolie; ein Öffnen ist jedoch nicht sichergestellt. Sollte die Berstmembran einer Umkehrberstscheibe umgeschlagen, aber nicht geöffnet haben, steigt der Berstdruck dieser (beschädigten) Umkehrberstscheibe um ein Vielfaches, womit die Sicherheitsfunktion der Berstscheibeneinrichtung definitiv nicht mehr gegeben ist. Daher ist bei jeder Installation genau zu prüfen, ob ein Gaspolster vorhanden ist.