Vom 2. bis 3. Juni 2025 fand in Baden-Baden die CSE – Center of Safety Excellence Conference statt, bei der STRIKO als Sponsor, Aussteller und Besucher teilnahm. Es waren zwei Tage voller spannender Impulse, starker Vorträge und intensiver Gespräche. Der internationale Fachkongress für Prozess- und Anlagensicherheit stand dieses Jahr unter dem Leitthema „Future Technologies in Safety, Security and Energy Transition“. Im Mittelpunkt stand der interdisziplinäre Austausch zwischen Industrie, Forschung und Unternehmen.
Unsere wichtigsten Eindrücke und Erkenntnisse:
Künstliche Intelligenz: Chancen mit Verantwortung nutzen
KI wird zunehmend im Kontext industrieller Sicherheit eingesetzt. Die Vorträge zeigten jedoch auch, dass die Qualität der Ergebnisse maßgeblich von der Datenlage und der Fragestellung abhängt. Falsche Schlüsse durch sogenannte „Halluzinationen“ sind ein Risiko. KI ist somit ein unterstützendes Werkzeug, aber noch kein Ersatz für eine fundierte ingenieurtechnische Bewertung.

STRIKO als Sponsor, Aussteller und Besucher der CSE Konferenz in Baden Baden 2025
Sicherheitsfragen rund um Wasserstoff
Wasserstoff bleibt ein zentraler Baustein der Energiewende, bringt jedoch erhebliche Herausforderungen bei der Lagerung und Transport mit sich. Die Vorträge zeigten, dass grundlegendes Wissen zu Zündgrenzen und Umgang mit Wasserstoff nicht überall vorhanden ist. Besonders bei jungen Start-ups wurde eine gewisse Sorglosigkeit festgestellt. Ein Beispiel aus Norwegen zeigte, wie ein einzelner Unfall die öffentliche Meinung kippen kann.
Cybersecurity als Schlüsselfaktor industrieller Resilienz
Ein Erfahrungsbericht eines Unternehmens machte die Auswirkungen eines Cyberangriffs deutlich: Die Hardware musste komplett ersetzt werden, die Einschränkungen dauerten über sechs Monate. Solche Angriffe sind keine Einzelfälle, durchschnittlich wurden 1.000 Attacken pro Tag gemeldet. Prävention und IT-Resilienz sind somit essenzielle Bestandteile moderner Sicherheitskonzepte.
Innovationshemmnisse durch Bürokratie
Neue Technologien wie die Pipelineüberwachung per Drohne zeigen großes Potenzial, werden jedoch durch lange Genehmigungsverfahren, Umweltgutachten und widersprüchliche rechtliche Rahmenbedingungen zwischen Bundesländern ausgebremst. Das erschwert die Planbarkeit und Investitionen, besonders für junge Unternehmen.
Internationaler Dialog
Teilnehmer und Referenten kamen unter anderem aus Deutschland, Norwegen, den Niederlanden und Saudi-Arabien.
Unser Fazit
Die CSE 2025 hat einmal mehr gezeigt, dass Sicherheit nicht nur ein technisches, sondern auch ein kulturelles und organisatorisches Thema ist. Der direkte Austausch zwischen etablierten Unternehmen, Start-ups und Forschung ist essenziell, um gemeinsam zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.